Schule

Ein komplett eingerichteter Klassenraum im Stil des frühen 20. Jahrhunderts verweist auf die 150 Jahre währende Nutzung des heutigen Museums und weckt gerade bei älteren Besuchern Erinnerungen an die eigene Schulzeit. Darüber hinaus stehen die Mittelholmbänke, das Katheder, die bunten Schulwandbilder, die Schiefertafeln und Griffel im Mittelpunkt einer beliebten pädagogischen Aktion, in der nach den Regeln früherer Schulordnungen Unterricht erteilt wird.

Handwerk

Wie wurden vor der Erfindung des Gummistiefels die auf dem Land benötigten Schuhe und Stiefel hergestellt und repariert, was hatte ein Sattler zu tun, wie sieht der Gerätebestand eines Stellmachers aus und warum gibt es in den Dörfern keine Schmieden mehr? Antworten auf diese Fragen erhalten die Besucher anhand der im Museum eingerichteten Arbeitsstätten verschiedener Landhandwerker.

Hauswirtschaft und Frauenarbeit

„Kücher, Kinder, Kirche“ – mit diesen drei „K“ wurde bis weit in das 20. Jahrhundert die Bestimmung der Frauen pauschal umrissen. In mehreren Austellungsteilen wird deutlich, daß das Alltagsleben der Frauen sich nicht nur auf die haushaltstechnischen Bereiche des Kochens, Waschens, der Wäschepflege sowie der Gartenarbeit und Nahrungsmittelherstellung beschränkte, sondern sich gerade in den kleinen und mittelständischen Betrieben auch auf Tätigkeiten in der Landwirtschaft erstreckte. So wurden überwiegend die Frauen z.B. als Binderinnen in der Getreideernte eingesetzt, übernahmen das tägliche Melken der Kühe oder waren für das zahlreiche Hausgeflügel und die Aufzucht des Jungviehs zuständig.

Landwirtschaft

Anhand der auf den Bauernhöfen (den sog. Hufen) für die Feldarbeit, das Dreschen, die Futtergewinnung oder die Milchwirtschaft gebrauchten Gerätschaften wird „handgreiflich“ vor Augen geführt, dass die Landwirtschaft trotz der einsetzenden Mechanisierung bis in das frühe 20. Jahrhundert überwiegend von körperlich anstrengender Arbeit im jahreszeitlichen Rhythmus geprägt war