Aktuelle Rückblicke


Erstes Museums-Café nach großem Umbau

Dorf- und Schulmuseum Schönwalde startete zum Internationalen Museumstag in die Saison 2025

 Wie schon in den Vorjahren konnte endlich zum Museums-Café im Dorf- und Schulmuseum in den alten Schulbänken oder dem gemütlichen Sofa Platz genommen und hausgemachte Kuchen und Torten genossen werden.
Wie schon in den Vorjahren konnte endlich zum Museums-Café im Dorf- und Schulmuseum in den alten Schulbänken oder dem gemütlichen Sofa Platz genommen und hausgemachte Kuchen und Torten genossen werden.

Am 18. Mai öffneten zahlreiche Museen ihre Türen anlässlich des 48. Internationalen Museumstags. Auch wir starteten an diesem Tag nach umfangreichen Umbauten in unseren Räumen in die neue Saison. Nicht nur das Museum lud zum „Neuentdecken“ ein; auch das Museums-Café bot erstmals wieder leckere hausgemachte Torten und Kuchen und Kaffee „satt“ im historischen Ambiente an.
In diesem Jahr hatten wir uns keine besonderen Aktionen für den Internationalen Museumstag vorgenommen. Nach vielen Monaten Baustelle wollten wir unsere Räume einfach nur dem Publikum präsentieren und zum Genuss von Torten und Kuchen einladen. Wir sind froh über den rechtzeitigen Abschluss aller Arbeiten. Im Herbst starteten die Elektriker im Auftrag der Gemeinde und erneuerten die Elektroinstallation im gesamten Gebäude. Im direkten Anschluss wurde Anfang des Jahres mit der umfangreichen und barrierearmen Neugestaltung der öffentlichen WC-Anlage begonnen. Diese nutzt nun das Museum mit. Wir freuen uns, dass wir durch die Investition der Gemeinde Schönwalde nicht nur ein WC für Besucher mit Einschränkungen, sondern auch einen barrierearmen Zugang ins Museum haben. Auch ein Wickeltisch ist jetzt vorhanden.
Wir freuen uns über die Veränderungen, die unsere Mitglieder aber auch viel Arbeit gekostet haben. Im Herbst mussten alle Exponate zusammengestellt werden; dabei half das Rote Kreuz mit kräftigen Männern aus der Bereitschaft. Die eigentliche Arbeit kam jedoch erst in diesem Jahr, nachdem die Elektriker ihre Arbeit abgeschlossen hatten: Wir haben sämtliche Wände neu streichen, zum Teil sogar verputzen müssen. Der Staub des WC-Umbaus drang trotz Staubwand bis in die letzte Ritze. Wir haben über Wochen in unzähligen Stunden jedes Ausstellungsstück in der Hand gehabt und sind froh, alles rechtzeitig zum Saisonbeginn erledigt zu haben. In der neuen Teeküche bedarf es noch eines letzten Schliffs, und die Sonderausstellung „Die bunte Welt der Klemmbausteine“ wurde nicht zum 18.Mai fertig. Bei der Wiederherstellung der Ausstellung half uns der digitale Rundgang, der im vergangenen Jahr entstanden ist und hier auf der Homepage schon jetzt einen Blick in die alte Dorfschule ermöglicht.


Dorf- und Schulmuseum Schönwalde ging fremd

Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern

Von Oktober des vergangenen Jahres bis in den Mai 2025 war das Dorf- und Schulmuseum fest in der Hand der Handwerker. Waren es zuerst die Elektriker, folgte im unmittelbaren Anschluss der barrierefrei Umbau der auch öffentlich genutzten WC-Anlage. In dieser Zeit erreichte uns die Anfrage, ob drei angehende Betreuungsassistentinnen ihre praktische Prüfung bei uns durchführen können.
Getreu dem Motto „geht nicht gibt’s nicht“ fand sich wie so oft auch hierzu eine Lösung, denn eine Prüfung auf einer Baustelle ging nun wirklich nicht. Kurzer Hand ging eine „Light-Ausgabe“ unseres Museums auf die Reise nach Eutin-Pulverbeck in die dortige Altenpflegeschule der BQOH. Die drei Absolventinnen der Schule bauten mit einer einsitzigen Schulbank das Dorfmuseum nach und präsentierten in dieser Kulisse den Prüfern, wie sie einen Ausflug mit Senioren bei uns in Schönwalde durchführen würden.
Das Ergebnis ist positiv. Susanne Freund, Melanie Schlagenhaufen und Claudia Vögele haben ihren Abschluss mit Bestnoten gemacht. Zukünftig werden sie in der Tagespflege oder Seniorenheimen arbeiten und dort für einen abwechslungsreichen Alltag sorgen. Wir freuen uns, wenn der eine oder anderen Ausflug dann auch wieder ins Dorf- und Schulmuseum führen wird.
Als Betreuungsassistent*in kümmert man sich um die zusätzliche Betreuung und Aktivierung von Pflegebedürftigen. Sie unterstützen bei alltäglichen Aktivitäten und erhöhen dadurch die Lebensqualität. Betreuungsassistenten wirken bei der Tagesgestaltung mit, ermöglichen den Menschen mehr Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft und sorgen so für mehr Wertschätzung.


Trinkwasser ist kostbar

Es gehört nicht in Pools und auf den Rasen

Am 26. März hatten wir zum letzten Vortragsabend in diesem Jahr Torsten Plath zu Gast. Aufgrund der laufenden Bauarbeiten im Museum waren wir in die „Klönstuv“ ausgewichen.
Nur wenige Tage nach dem Weltwassertag gab es vom Leiter der Wasserversorgung beim Zweckverband Ostholstein (ZVO) viele Interessante Fakten.
Der ZVO versorgt aus seinen sechs Wasserwerken 35.529 Haushalte in 22 Gemeinden mit Trinkwasser. Über das Verbandsgebiet hinaus werden auch der Zweckverband Karkbrook, Teile der Gemeinde Lensahn, die Stadt Neustadt und die Insel Fehmarn über das 1.139 Kilometer lange Leitungsnetz mit dem kostbaren Lebensmittel versorgt. 8,8 Millionen Kubikmeter fördert der ZVO jährlich ausschließlich aus dem Grundwasser.
Wie Torsten Plath berichtete, ist ganz Schleswig-Holstein aufgrund der geologischen Beschaffenheit in der Lage, seinen Trinkwasserbedarf zu über 99 Prozent aus dem Boden zu decken. In vielen anderen Bundesländern wird Trinkwasser aus Talsperren entnommen, was auch Auswirkungen auf den Geschmack hat.
Während das Wasserwerk Ahrensbök den nötigen Druck in den Leitungen mit seinem markanten Wasserturm, übrigens mit Baujahr 1976 der jüngste in ganz Schleswig-Holstein, erzeugt, hilft bei uns der Bungsberg mit seiner natürlichen Höhe. Vom Werk Süsel wird das Wasser zunächst auf den Gömnitzer Berg gepumpt. Wenn das Wasser im nächsten Schritt auf dem Bungsberg angekommen ist, reicht die Schwerkraft, um es mit dem nötigen Druck bis zu jedem Haushalt nördlich zu verteilen.
Durch die Entnahme des Wassers aus tiefen grundwasserführenden Erdschichten hält Torsten Plath die Verunreinigung des Wassers für unwahrscheinlich. Die Brunnen des ZSV reichen bis in 100 Meter Tiefe. Bis Schadstoffe aus den oberen Schichten bis dort unten vorgedrungen sind, werden nach seiner Einschätzung über 100 Jahre vergehen - wenn sie das Gestein, das als natürlicher Filter wirkt, überhaupt durchdringen. Durch ständige unabhängige Beprobungen des Wassers, auch um die Brunnen herum, können Veränderungen frühzeitig erkannt und so das Lebensmittel Wasser reingehalten werden.
Auch wenn das Wasser in den Tiefen weniger von Trockenheit betroffen ist als in oberirdischen Speichern wie z. B. Stauseen, bittet Torsten Plath um den sparsamen Umgang mit Wasser. Ostholstein steht als Urlaubsregion gleich vor einer doppelten Herausforderung: Die Sommer werden trockener und immer mehr Trinkwasser wird zur Bewässerung oder in erfrischenden Pools, die in immer mehr Gärten stehen, verbraucht. Durch die Urlauber entsteht durch den ganz normalen Wasserverbrauch eine weitere Steigerung der Wasserentnahme. Die entstehenden Verbrauchsspitzen stellen die Wasserwerke vor einige Herausforderungen.
Aus diesem Grund sollte das Lebensmittel Trinkwasser so sinnvoll wie möglich eingesetzt werden. Wir alle sollte uns vor Augen führen, in welchem Überfluss wir mit Blick auf das Trinkwasser leben und jede Verschwendung vermeiden.


Stiftung Elisabeth Mierendorff Hilfe für Tiere in Not

Stiftung Elisabeth Mierendorff berichtete im Dorfmuseum von ihrer Arbeit

Eine „Rufnummer für Tiere in Not“ in Ostholstein betreibt die Stiftung Elisabeth Mierendorff seit fast 25 Jahren. Auf Einladung des Dorf- und Schulmuseums Schönwalde stellten Mitglieder aus Vorstand und Stiftungsrat die Arbeit der Stiftung vor.
Der Mensch tritt vermehrt mit Wildtieren in Konkurrenz um den Lebensraum. Siedlungsflächen nehmen zu, Straßen und Schiene greifen nach Raum und zuletzt verlangt auch die Produktion regenerativer Energie nach Platz.
Diese Entwicklung erkannte vor mehr als 30 Jahren Elisabeth Mierendorff, die Namensgeberin der Stiftung, und verfügte, ihren Nachlass im Sinne des Naturschutzes und insbesondere der Wildtiere und deren Lebensräume zu verwenden.
Wie Otto Witt aus dem Stiftungsrat berichtete, geht die Gründung der Stiftung auf den Testamentsvollstrecker und guten Freund der Familie Mierendorff, Harry Kurz, zurück. Nach Elisabeth Mierendorffs Tod 1999 stellte er die Weichen und 2002 nahm die Stiftung ihre Arbeit auf.
In zwei Volieren auf dem Gelände des Schießsportzentrums Kasseedorf erhalten in erster Linie gefiederte Tiere Hilfe in Not. Dieser Aufgabe ging über viele Jahre Günther Kurz, Sohn des Initiators der Stiftung, nach. Mit der Rufnummer für Tiere in Not wird sich aber auch um jedes andere Tier in Not gekümmert.
Diese Aufgabe nimmt Christian Meissner wahr. Er berichtete in Schönwalde über die Vielfalt und die Herausforderungen der Arbeit. Meissner versteht sich als eine Art „Notfallmanager“ für die Tiere. Oft gilt es erst einmal herauszufinden, ob das gemeldete Tier tatsächlich in Not sei.
Es gebe Anrufe mit denen eine Möwe gemeldet werde, die schon seit Stunden nur so dasitze. Genauso werden von der Mutter abgelegte junge Feldhasen aus falsch verstandener Fürsorge aufgenommen und als Notfall gemeldet. Es scheint so, als seien die Menschen mit den Vorgängen in der Natur immer weniger vertraut. In den Ferienmonaten ist eine deutliche Zunahme der Anrufe unter der 04521/9635 zu verzeichnen.
Wenn die Stiftung nicht unmittelbar helfen kann, organisiert Christian Meissner die Weiterleitung an versierte Fachleute. Mit Anja Jürgens gehört eine von ihnen inzwischen zum Vorstand der Stiftung. Die Eutinerin kümmert sich seit vielen Jahren um die Versorgung von meist jungen Eichhörnchen, die häufig aus dem Nest gefallen sind und nicht mehr zurück finden.
Im vergangenen Jahr waren es 49 Tiere, um die sich Anja Jürgens gekümmert hat. Eine wahre Kraftanstrengung, wenn man bedenkt, dass die Jungen alle zwei Stunden gefüttert werden müssen. Die Physis der Eichhörnchen führe zudem dazu, dass ein eben noch fidel wirkendes Tier plötzlich auf der Seite läge. Dann sei es oft zu spät.
Wer die Arbeit der Stiftung Elisabeth Mierendorff unterstützen will, kann dies durch Spenden tun. Aber auch Zustiftungen zum Stiftungskapital, aus dessen Zinserträgen die Hilfe für Tiere in Not finanziert wird, sind möglich. Kontakt und Spendenkonto unter www.stiftung-mierendorff.de

Christian Meissner (v.l.), Anja Jürgens, Otto Witt und Tanja Liedtke stellten die Arbeit der Stiftung Elisabeth Mierendorff – Hilfe für Tiere in Not vor. Das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde hatte sie im Rahmen seiner Vortragsreihe eingeladen
Christian Meissner (v.l.), Anja Jürgens, Otto Witt und Tanja Liedtke stellten die Arbeit der Stiftung Elisabeth Mierendorff – Hilfe für Tiere in Not vor. Das Dorf- und Schulmuseum Schönwalde hatte sie im Rahmen seiner Vortragsreihe eingeladen

Start ins Jahr mit Platt

Volles Haus beim plattdeutschen Abend mit Gerd Thiessen

Nachdem sich die Türen des Dorf- und Schulmuseums Ende September für umfangreiche Bauarbeiten geschlossen haben, starteten wir am 29. Januar mit einem Plattdeutschen Abend mit Gerd Thiessen im historischen Klassenzimmer des Museums ins neue Jahr.

Sowohl Gerd Thiessen als auch wir waren von der Anzahl der Besucher überwältigt. Die Bänke waren bis auf den letzten Platz belegt, als unser „Plattsnacker“ stilecht in einer einzelnen Bank Platz nahm.

Unsere Gäste erfuhren vom Knecht Krischan aus Langenhagen und der Oma seines Bauern genauso wie vom Lütjenburger Nachtwächter, der den Stadtrat nicht nur ein neues Horn sondern auch neue Zähne kostete. Gelächter gab es auch bei der Geschichte zur Schöpfung, die die Erkenntnis brachte, warum der Mensch 100 Jahre alt wird. Die Erzählung über das Care-Paket von der Tante aus Amerika, die neben Leckereien auch den Onkel auf die Reise geschickt hatte, offenbarte seine Pointe erst in den letzten Sätzen.

Nach einer kleinen Pause blicke Gerd Thiessen als pensionierter Lehrer zurück auf die Zeit der Dorfschulen. Manch einer der Besucher fühlte sich an die eigene Schulzeit erinnert. Mit einem Reigen an Plattdeutschen Witzen beendete unser Gast aus Blekendorf den kurzweiligen Abend. „Wiederholung nicht ausgeschlossen“ lautete das beiderseitige Urteil.


Über 6.000 Euro für Schönwalder Vereine

Windparkbetreiber Prokon eG fördert Projekte von drei Vereinen

Zusammen mit dem Bungsbergtheater des TSV Schönwalde und dem Mönchneversdorfer Angelverein freuen wir uns über die Förderung von Projekten mit insgesamt 6.300 Euro.

Seit 2017 unterstützt der Windparkbetreiber Prokon eG mit einem Sponsoringvertrag Projekte, die das Gemeinwohl in der Gemeinde Schönwalde fördern. Prokon sagt zu seinem Engagement: „Als größte Energiegenossenschaft Deutschlands steht für uns eine bürgernahe Energiewende unter dem Motto ‚Energie.Gemeinsam.Leben‘ im Mittelpunkt. Nach dem Bau von Windenergieanlagen bleiben wir deshalb vor Ort aktiv.“

Der TSV Schönwalde schaffte für 10.000 Euro eine neue mobile Ton- und Beleuchtungsanlage für das Bungsberg-Theater an, das jährlich eine Komödie auf die Bühne bringt und dabei traditionell auch in Pelzerhaken auftritt. Mit „Grünkohl & Theater“ gibt es zum Ende des Jahres immer noch ein weiteres Gastspiel in der Halle des Griebeler SV. Die alte Technik hatte bereits 40 Jahre auf dem Buckel und entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen mit schnurlosen Verbindungen und Digital- sowie LED-Technik. Aus dem Sponsoringvertrag mit der Gemeinde Schönwalde bezuschusste die Prokon eG die Anschaffung mit 4.000 Euro.

Etwas mehr als 1.300 Euro erhält der Mönchneversdorfer Angelverein von 1979. Der Verein beschafft davon das nötige Holz, um die Front des „Lokschuppens“ in Mönchneversdorf zu sanieren. Der Zahn der Zeit hat Fassade und Holzflügeltüren so sehr zugesetzt, dass nun eine Komplettsanierung ansteht. Die Arbeiten werden die Mitglieder des Angelvereins selbst durchführen, sobald das Holz geliefert wurde. In dem „Lokschuppen“ lagern auch anderen Verbände wie etwa die Feuerwehr Ausrüstungsgegenstände, die für gesellige Veranstaltungen um Dorf genutzt werden.

Für 960 Euro konnten wir uns dank des Sponsorings einen neuen Faltpavillon in der Größe von drei auf sechs Metern anschaffen. Er dient sowohl bei Veranstaltungen des Museums vor Ort als auch bei Angeboten außerhalb des Dorf- und Schulmuseums als Wetterschutz. Ein Faltgestänge aus speziell verstärkten Aluminiumprofilen macht den Pavillon trotz seiner stattlichen Abmessungen einfach händelbar und kann mit nur wenigen Helfern schnell auf- und abgebaut werden.

Insgesamt 6.278 Euro Förderung des Windparkbetreibers Prokon eG gingen jüngst an drei Vereine aus der Gemeinde Schönwalde. Es freuen sich der 1.Vorsitzende des Fördervereins Dorfmuseum Schönwalde, Rene Holz und Stephanie Günther vom Bungsberg-Theater des TSV Schönwalde sowie Lars Teutloff, Raimund Görtz und Guido Hamer vom Mönchneversdorfer Angelverein. (Foto: hfr/Dorfmuseum Schönwalde)