Aktuelle Rückblicke


Polstern zur Saisoneröffnung

Am 15. Mai öffneten sich erstmals die Türen des Dorf- und Schulmuseums für die Saison 2023. Eine schönen Tradition folgend wurde am Mittwoch davor ein Handwerk vorgestellt.
Raumausstattermeister Dieter Dohm gab bereitwillig Auskunft und Einblick in sein Handwerk. Dabei lag der Fokus auf dem Polstern. Live, wie es angekündigt war, ging der 83jährige dann doch nicht zu Werke: "Wenn ich jetzt damit beginne kommen wir vor elf nicht nach Hause", lautete sein knapper Kommentar. Die Sitzfläche eines alten Stuhles hatte Dieter Dohm bereits in den Tagen zuvor wieder in frischem Glanz erstahlen lassen. Um das Werk komplett zu machen gilt es nun noch das Holz und die Lehne mit Rattangeflecht aufzumöbeln.
Unter den Besuchern waren junge Berufskollegen, die sich gerne mit dem Altmeister und den anderen Gästen austauschten. So entwickelte sich ein angenehmer Austausch, bei dem es auch um die Wertschätzung von Handwerk und um nachhaltige, weil langlebige, Möbel ging.
Vielen Dank an Dieter Dohm für die spannenden wie amüsanten Einblicke in die vielen Jahrzehnte seines handwerklichen Schaffens!

Die OGS macht Nägel mit Köpfen

Besuch einer Kindergruppe bei Schmied Stephan Abele

Am vergangenen Montag (8. Mai) statteten 7 Kinder aus der Offenen Ganztagsschule (OGS) unserem Museumsschmied einen Besuch ab. Natürlich nicht nur, um mit ihm zu plaudern - man wollte ihm auch bei der Arbeit zuschauen. Und dann auch selbst einmal den Schmiedehammer zu schwingen: Jedes Kind fertigte seinen eigenen handgemachten Nagel, den es natürlich mit nach Hause nehmen durfte.


Ein Museum in Feierstimmung

Fast wäre er untergegangen, der 40. Jahrestag des Datums, an dem der Fördervereins des Dorf- und Schulmuseums gegründet wurde und seine Arbeit aufnahm. Das jedenfalls gestand dessen aktueller 1. Vorsitzender Marc Dobkowitz in seiner launigen Festrede – er hatte das Jubiläum ein Jahr später im Gedächtnis. Durch die glückliche Fügung, dass Jörg Schumacher von der Sparkassen-Stiftung Ostholstein nachfragte, weil er einen Zuschuss für eine Jubiläumsfeier versprach, vergewisserte sich Marc Dobkowitz noch einmal – immerhin rechtzeitig genug, um noch eine Feier am genauen Datum zu organisieren. Mit dem ehemaligen „Landhaus Schönwalde“, das lange Zeit leerstand und im September vergangenen Jahres als „Lachsbach Lunaus Events“ wieder eröffnet wurde, stand auch ein geeigneter Ort zm Feiern zur Verfügung, der nur wenige Schritte vom Museum entfernt liegt.
Etwa 80 Gäste waren am Sonntag, den 12. März gekommen, um nicht nur den Festrednern ztuzuhören, sondern sich auch an deftiger ländlicher Kost zu erfreuen: Die Landschlachterei Oldekop aus dem Ort lieferte feinsten Krustenbraten zum Festtag. Unter den Gästen war auch Bürgermeister Winfried Saak, der die Bedeutung des Museums als kulturelle Bildungsstätte für den Ort hervorhob und versprach, das auch die Gemeinde weiterhin ihren Beitrag dessen Unterhalt leisten werde. Auch Kreispräsident Harald Werner bezeichnete das Museum als „echten Glücksfall“ für den Ort und die Gemeinde.
Gewürdigt wurden auch die Verdienste von Hermann Michaelsen, der als letzter Rektor der damaligen Volksschule den Grundstein für die Sammlung legte und nach Schließung der Schule im Jahre 1973 für die Einrichtung eines Museums in dem 1823 errichteten Gebäude sorgte. Sein Sohn Hans-Joachim Michaelsen, der auch bei der Feier anwesend war, war Mitbegründer des Fördervereins im Jahr 1983 und wurde nach 34 Jahren als 1. Vorsitzender zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Eie Erwähnung verdient auch Renate Schäfer, die als Lehrerin nach Schönwalde kam, dann  freigestellt wurde für die Erarbeitung eines museumspädagogischen Programms. Sie begründete als erste Museumspädagogin in Schleswig-Holstein den guten Ruf des Museums als außerschulischen Lern- und Bildungsort.
Alle Festredner würdigten in besonderem Maße alle, die sich ehrenamtlich in allen erdenklichen Funktionen für den Erhalt und Betrieb des Museums engagieren. „Diese Menschen sind Juwelen“, brachte es der Kreispräsident auf den Punkt.


Endlich fiedelt es wieder im Museum

Die Zusammenarbeit mit „Dörpfiedel“ währt schon lange. Nicht das erste Mal traten sie mit „Folk und Holsteener Platt“ bei uns auf. Das Konzert im historischen Klassenzimmer am 22. Februar war aber eine Premiere. Und sie war ein Erfolg auf ganzer Linie.
Schon vor Ende des Vorverkaufes kam vom „Herzstück Schönwalde“ die Meldung: Alle Karten ausverkauft. Und so wurde es mit 42 Besuchern mächtig kuschelig im Klassenraum. Durch Zusammenrücken passten auch die zwei Besucher noch hinein, die ohne Karte an der Abendkasse standen.
Die Musiker von Dörpfiedel haben schon zweimal für gute Stimmung beim Kunst-Schmiede-Festival gesorgt. Da wurde es Zeit sich einen Abend nur auf die vier Vollblutmusiker zu konzentrieren. Und die Entscheidung war richtig. Publikum und Band waren vom ersten Lieb bis zum Ende eine Einheit und hatten Spaß bis zur letzten Note des Abends.
Gemeinsam gesungen wurde „von Herrn Pastor sein Kauh“ genauso wie von „Lütt Matten, de Has‘“ und auch der „Jung mit ‚n Tüdelband“ fehlte nicht. Selbst in einem plattdeutschen Kanon konnte Dörpfiedel das Publikum zum Singen bringen. Immer wieder wurden zwischendrin Dönsches op platt erzählt und die Pause gab Gelegenheit für nette Gespräche.
Nach reichlichen Zugaben ging am Ende noch einmal der Hut herum, der sich angesichts der großen Freue der Konzertbesucher schnell und reichlich füllte.

Unser ganz besonderer Dank geht an Ingrid Kriegeskotte, Armin Schönrock, Dagmar Will-Schmütz und Jörn Brunken, die nun schon zum widerholten Mal durch ihren Auftritt zu Gunsten des Dorf- und Schulmuseums einiges an Spenden in unsere Kassen gespült haben. Herzlichen Dank!

 


Start ins Jahr mit Workshop geglückt

Claudia Hofer zeigte einfache Alternativen zu teuren Industrieprodukten

„Kosmetik einfach selber machen“ können die Teilnehmer des Workshops mit Claudia Hofer im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde. Die Produkte reichen vom Lippenbalsam und Handcreme über Handwaschpaste und Deo-Creme bis hin zu einem Kaffee-Peeling.
„Kosmetik einfach selber machen“ können die Teilnehmer des Workshops mit Claudia Hofer im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde. Die Produkte reichen vom Lippenbalsam und Handcreme über Handwaschpaste und Deo-Creme bis hin zu einem Kaffee-Peeling.

Mit dem Workshop „Kosmetik einfach selber machen“ mit Claudia Hofer von der Coyote - Natur- und Wildnisschule Ostholstein haben wir einen überwältigenden Start in Jahr hingelegt.

Der Workshop am 25. Januar war bereits nach nur zwei Tagen ausgebucht und wir konnten noch zwei weitere Termine füllen. Es ist also wie wir es uns gedacht haben: Naturbelassene Kosmetik muss nicht teuer sein und es gibt Menschen, die diese gerne selber herstellen wollen.

Nach einer kleinen Einführung -natürlich im historischen Klassenzimmer- mit Informationen zu den verwendeten Fetten und Ölen und deren unterschiedliche Einsatzgebiete ging es mit großem Eifer ans Werk.

Emsig wurde Bienenwachs oder Kokosfett (nicht zu verwechseln mit Palmfett) geschmolzen und unter Zugabe von weiteren Zutaten zu natürlichen Produkten zur Körperpflege verarbeitet. Nützlichen für Haushalt, Garten und Werkstatt: Die Handwaschpaste. Eine Handcreme mit Schwarzkümmel verspricht Linderung für trockene und rissige (Winter)hände. Drittes Produkt im Workshop: Deo-Creme auf einer Basis aus Kokosöl. Guten Ersatz für die gängigen Pflegestifte für die Lippen verspricht der Balsam mit echter Vanille. Nicht zuletzt konnten die Teilnehmer des Workshops ein Peeling aus Kaffeesatz herstellen.

Eine Frage bleibt. Warum gab es in den drei Workshops nur einen männlichen Teilnehmer? Es ging ja schließlich nicht um Nagellack und Lippenstift, sondern um die einfache Körperpflege.