Aktuelle Rückblicke


Museumsausflug zur NordArt in Rendsburg

Fotogalerie

Das Freigelände und die Hallen der NordArt in Büdelsdorf bieten auch Platz für solch gewaltige Installationen wie von Lubo Mikle, der Seecontainer auf die Spitze stellt.
Das Freigelände und die Hallen der NordArt in Büdelsdorf bieten auch Platz für solch gewaltige Installationen wie von Lubo Mikle, der Seecontainer auf die Spitze stellt.

Museum war Feuer und Flamme

Aktionstag mit der Feuerwehr im Dorf- und Schulmuseum

Beim ersten Aktionstag im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde drehte sich am 30. Juni alles um die Freiwillige Feuerwehr. Auch das Museums-Café mit hausgemachten Kuchen und Torten öffnete seine Türen für die Genießer unter den Besuchern.

„Wir freuen uns, zusammen mit den aktiven Kameraden auf die Notwendigkeit der Freiwilligen Feuerwehren aufmerksam zu machen“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins Marc Dobkowitz über den Aktionstag. Das Löschwesen zählt zu den ältesten bürgerlichen Initiativen. Die Ortswehr Langenhagen feiert in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass präsentiert sich die Feuerwehr Schönwalde mit einer Sonderausstellung zu Geschichte der Wehr im Dorf- und Schulmuseum.

Die Feuerwehr Schönwalde zeigte ihr modernes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF 10, direkt vor dem Museum und beantwortetealle Fragen rund um die Freiwillige Feuerwehr beantworten. Wer wollte, durfte auch Ausrüstungsgegenstände in die Hand nehmen und in die Einsatzkleidung schlüpfen.


Digital traf analog

Die landesweite Auftaktveranstaltung zum 47. Internationalen Museumstag fand am 19. Mai im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde statt

Am Pfingstsonntag steht der Bus der Fahrbücherei Ostholstein vor dem Dorf- und Schulmuseum Schönwalde. Zusammen mit dem Projekt mobil.digital gibt es Einblicke in die Robotik und den 3D-Druck.
Am Pfingstsonntag steht der Bus der Fahrbücherei Ostholstein vor dem Dorf- und Schulmuseum Schönwalde. Zusammen mit dem Projekt mobil.digital gibt es Einblicke in die Robotik und den 3D-Druck.

Zum 47. Internationalen Museumstag öffnetn Museen in ganz Deutschland unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ ihre Türen und hielten für die Besucher digitale und analoge Angebote bereit. Die Auftaktveranstaltung des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg fand am Pfingstsonntag (19. Mai) in Schönwalde statt.

Unser Angebot wurde durch mobil.digital, ein Projekt des Büchereivereins Schleswig-Holstein und des Landesverbandes der Volkshochschulen Schleswig-Holstein, ergänzt. Während die Besucher in den Räumen der alten Dorfschule das Plattdüütsch-Abitur und ein Quiz rund um Maße und Gewichte absolvieren konnten, ging es vor der Tür, im Bus der Fahrbücherei Ostholstein, um Robotik und 3D-Druck. Neben Suppe aus der „Gulaschkanone“ der Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes aus Eutin gab es das beliebte Angebot aus dem Museums-Café.

"Der Internationale Museumtag zeigt, wie stark Museen in unserer Gesellschaft verankert sind. Museen sind lebendige Einrichtungen, die für die Gemeinschaft eines Ortes und einer Region identitätsstiftend sind“, sagte Miriam Hoffmann. Die Vorsitzende des Museumsverbandes freute sich daher, in diesem Jahr die Auftaktveranstaltung in einem der kleinen Museen im Land und zusammen mit anderen Kulturpartnern durchzuführen.

Bildung und Kultur gehört zur DNA des Dorf- und Schulmuseum Schönwalde. Die Sammlung geht zurück auf den Rektor Hermann Michaelsen, ist in der alten Schule beheimatet und in Schönwalde wurde eine der ersten Museumspädagoginnen des Landes beschäftigt. Uns ist die Vernetzung mit den Vereinen und Verbänden vor Ort wichtig und nehmen gerne Themen auf, die die Menschen aktuell bewegen und in der Region von Relevanz sind.

So kam es auch zum Kontakt zur Fahrbücherei des Kreises Ostholstein, die regelmäßig vor der Schule in unmittelbarer Nachbarschaft hält. Als wir vom Projekt mobil.digital hörten fanden wir es spannend und herausfordernd zu gleich, die digitale Angebote des Projektes mit der analogen Welt des Museums zu verbinden.

In der Leiterin der Fahrbücherei Ostholstein fanden wir eine Verbündete. „Mit Angeboten wie „Onleihe“ und „Overdrive“ ist auch die Fahrbücherei digital unterwegs und die „Mobile Saatgutbibliothek“ verbindet nicht jeder mit seinem Bücherbus. Darüber hinaus stehen wir im engen Kontakt zu Schulen und Kindergärten, um die Lust am Lesen beispielsweise mit den Wissensboxen zu fördern. "Da war der Weg zum Dorf- und Schulmuseum nicht weit“, sagte Ingrid Tiarks-Gütte zur ersten Kooperation mit einem Museum.

„Als mobiler digitaler Knotenpunkt sind wir überall in Schleswig-Holstein unterwegs und unterstützen Büchereien und Volkshochschulen auf ihren Weg in die Digitalisierung - immer in Verbindung mit alltagsrelevanten Themen, wie Geschichte, Kultur und Kunst“, beschreibt Katharina Krüger, Projektmitarbeiterin von mobil.digital, ihre Angebote. Ziel sei es, der Bevölkerung den Zugang zu digitaler Teilhabe zu erleichtern. Berührungsängste sollen abgebaut und der Spaß am Entdecken von und mit Digitalem gefördert werden. Dabei stützt sich die Arbeit auf die Mitarbeitenden der Bibliotheken und Volkhochschulen vor Ort. Ziel ist es, dass diese Projekte vor Ort eigenständig weiterzuführen können und nachhaltig in ihren Arbeitsalltag verankern.

Für Schönwalde wurden aus dem reichhaltigen Angebot die Themen Robotik und 3D-Druck ausgewählt. Im Bus der Fahrbücherei warteten verschiedene Lernroboter wie Dash, BeeBot oder Ozobot auf Interessierte Programmierer jeden Alters. Die einen lassen sich bereits von Vierjährigen bedienen, andere werden per Tablet programmiert. Mit dem 3D-Drucker durften die Besucher erste eigene 3D-Modelle erstellen und vor Ort drucken. Es standen Mini-Rahmen und Stickringe aus dem 3D-Drucker zur Verfügung, die es ermöglichten, die historischen Kulturtechniken des Kreuzstiches und des Webens zu erlernen. Vorlagen und Motive für das Sticken konnten am Tablet selber erstellt werden.

Der 3D-Druck ist in vielen Fällen schon heute eine nicht zu vernachlässigende Produktionsmethode. Wir sind sicher, er wird zusammen mit dem 3D-Scan, schneller als wir erwarten auch seinen Einzug in die Museumslandschaft finden.


Schuhmacher - Ein Beruf zur Nachhaltigkeit

Marion Otto präsentierte ihr Handwerk zum Saisonbeginn im Dorf- und Schulmuseum

 Marion Otto ist seit 1989 Schuhmachermeisterin und bereits über 35 Jahre in Eutin tätig. Am 8.Mai stellt sie um 19:30 Uhr im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde ihr Handwerk vor und berichtet, wie sehr es zum nachhaltigen Handeln beitragen kann.
Marion Otto ist seit 1989 Schuhmachermeisterin und bereits über 35 Jahre in Eutin tätig. Am 8.Mai stellt sie um 19:30 Uhr im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde ihr Handwerk vor und berichtet, wie sehr es zum nachhaltigen Handeln beitragen kann.

Im Jahr 1950 gab es in Deutschland noch über 75.000 Betriebe im Schuhmacherhandwerk. Ihre Zahl ist bis 2021 auf 1.700 zurückgegangen. Bundesweit zählte man vor drei Jahren noch 3.400 Beschäftigte. Wie vielfältig und zeitgemäß das Handwerk des Schuhmachers dennoch ist, berichtete Marion Otto am 8. Mai um 19:30 Uhr zur Saisoneröffnung im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde.

Die ältere Generation kennt sie noch, die kleinen Schusterwerkstätten, in denen es nach Leder, Leim und Fetten roch, und der Meister mit seiner Schürze und mit einem Schuh zwischen den Knien auf dem Schemel saß. Die Schusterkugel für eine punktgenaue Beleuchtung des Arbeitsbereiches gehörte dazu.

Seither hat sich viel geändert. Die wenigsten Schuhe werden noch so lange getragen wie in vergangenen Tagen. Angesichts modischer Trends und niedriger Preise endet für viele Schuhe ihr Leben mit der neuen Mode oder dem abgelaufenen Absatz. Dabei lassen sich auch heute noch die meisten Schuhe durch einen guten Schuhmacher reparieren oder auch optisch der neuen Saison anpassen.

Bei Ihrer Vorstellung des Schuhmacherhandwerks ging Marion Otto auf die Veränderungen ein, die sie seit über 35 Jahren im eigenen Betrieb in Eutin selbst erlebt. Sie ist fest davon überzeugt, dass die Schuhreparatur einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann, sieht in den geringen Herstellungskosten des fernab produzierten „Saisonartikels“ Schuh aber auch Probleme.


Warum legt der Osterhase Eier?

Vortrag zu christlichen Festen und ihren Bräuchen im Dorf- und Schulmuseum Schönwalde

Ostern ist eines der großen christlichen Feste und verbunden mit vielen Bräuchen, die wie selbstverständlich zum Alltag gehören. Aber was hat der Osterhase mit Ostern zu tun, und warum legt er Eier in Nester? Dieser Fragen beantworteten die Schönwalder Pastoren Dr. Arnd Heling und Jörg Reimann am 27. März in ihrem Vortrag im historischen Klassenzimmer des Dorf- und Schulmuseums, wobei auch die Ursprünge anderer Bräuche Thema des Abends waren.
„Wir freuen uns, dass Pastor Heling kurz vor seinem Eintritt in den Ruhestand die Zeit gefunden hat, zusammen mit seinem Nachfolger Jörg Reimann zu uns ins Museum zu kommen“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins, Marc Dobkowitz, über den Besuch nur wenige Stunden vor dem Beginn des Osterfestes.
Seit Jahrhunderten strukturiert der Rhythmus des Kirchenjahres mit seinen Festen und Gedenktagen das Zeitempfinden und Lebensgefühl sehr vieler Menschen. Das zeigt auch so manches Exponat des Museums und birgt damit manch Geheimnis, das heute schwer zu entschlüsseln ist. Liturgische Farben und musikalische Aufführungen unterstreichen den Festcharakter. Dabei und daneben hat sich ein reiches Brauchtum entwickelt, das oft in vorchristliche Zeiten zurückweist, wie das Osterei, aber auch aus postchristlichen Zusammenhängen wie der Vatertag und der Weihnachtsmann.
„Die Kirchen haben es nicht immer leicht, angesichts der oft grellen und lauten Angebote aus Konsum und Freizeitgesellschaft den tiefen ursprünglichen Sinn des Kirchenjahres zu vermitteln“, sagt Pastor Dr. Arnd Heling. Der Sinn bestehe darin, tiefe Fragen der eigenen Existenz mit der Gestalt und dem Geschick des Jesus von Nazareth sinnhaft zu verknüpfen. „Persönlich wünsche ich mir einen lockeren, aber auch respektvollen Umgang beider Kulturen, der christlichen wie der volkstümlichen, wobei beide unterscheidbar bleiben sollten“, ergänzt Pastor Heling mit Blick auf den Vortrag.